Korrosion, blanke Kontakte - BIZON-Einpresskontakte für Leiterplatten und Stanzgitter

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Korrosion, blanke Kontakte

Korrosion bei unbeschichteten, blanken Kontakten
Sehr häufig haben Steckverbinderkontakte Einpresszonen als Verbindungselement zur Leiterplatte .
Im Bereich der Steckverbindung sind veredelte oder geschützte Oberflächen erforderlich, weil Steckverbindungen keine gasdichten Kontaktstellen ausbilden können. Verzinnung, Versilberung oder Vergoldung, jeweils unternickelt, sind üblich.
Durch Verschleiß bei mehreren Steckvorgängen (Steckhäufigkeit) werden dickere Schichten benötigt. Plastische Verformungen kommen nicht vor.

Eine Einpressverbindung wirkt jedoch physikalisch ganz anders als eine Steckverbindung. Dickere Zinnschichten werden abgeschabt und es können sich freie Zinnspäne bilden. Die freigelegte Nickeloberfläche tendiert zu einer schwächeren Kaltverschweißung und bei zu großer Schicktdicke zu Verformungsrissen und Abplatzern.  Edelmetalle bringen wegen der gasdichten Kontaktstelle keine Vorteile und sind dafür zu kostbar.
Für Steckverbinder mit beschichteten Einpresskontakten sind deshalb oftmals zwei unterschiedliche selektive Galvanisierungen erforderlich. Auch dies ist teuer.

Versilberte Kontakte werden mit Thiol als Anlaufschutz behandelt. Hierbei wird immer der ganze Kontakt benetzt, also auch blanke BIZON-Kontakte.
Diese Passivierung schützt somit auch die blanke Einpresszone. Da Thiol eine geringere Härte als Kupfer hat, wird es ebenfalls beim Einpressen verdrängt. Die elektrische Verbindung wird dadurch nicht schlechter.

Einpressverbindungen haben gasdichte Kontaktstellen. Das bedeutet, dass die Kontaktstelle einer guten Einpressverbindung durch spätere Korrosion nicht mehr angegriffen werden kann. Deshalb macht es für BIZON-Kontakte physikalisch keinen Unterschied, ob die Kontaktflächen beschichtet oder unbeschichtet sind.

BIZON-Kontakte können deshalb in der Regel blank, also unbeschichtet eingesetzt werden oder mit blanken Stanzkanten bei vorbeschichtetem Bandmaterial. Dies erspart einen kompletten Galvanisierprozess.

Eine Fertigung aus vorbeschichtetem Bandmaterial ist oft vorteilhaft, ergibt aber blanke Stanzkanten. Die Kantenradien der BIZON-Kontakte sind dabei ebenfalls unbeschichtet.
In aller Regel gibt es deshalb keinen Grund, auf die Kostenvorteile und technischen Vorteile einer blanken BIZON-Einpresszone zu verzichten.

Eine Ausnahme wäre z.B. die Spannungsrisskorrosion bei Messing in stark ammoniakhaltiger Umgebung. Hier empfiehlt sich eine geschlossene Verzinnung.


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